Am Pfiingstmontag lachte die Sonne freundlich und trotz des Feiertags war der Schulhof in Oberwinter belebt und bevöllkert.
Erwachsene und Kinder nutzten die Tischtennisplatte und freuten sich am Spiel, der ev. Posaunenchor probte schon mit frohem Schall, Stühle wurden aufgestellt, Zelt und Lautsprecheranlage und auch ein kleiner Tisch zur der sich anschliessenden kleinen Bewirtung.
Um 11 Uhr begann dann der ökumenische Pfiingstgottesdienst auf dem Schulhof. Obwohl sich an Pfingsten viele Menschen an dem kirchlichen Feiertag erfreuen, ist seine Bedeutung im Alltäglichen nicht mehr gegenwärtig. Was ist nach dem österlichen Leiden und „dem Entschwinden“ Jesu geblieben? Die Nachfolgernden Christi machen eine begeisternde Erfahrung. Wie von ihm angekündigt, befähigt der Heilige Geist sie, mitten auf dem Marktplatz in einer berauschenden Fülle die richtigen, verständlichen Worte für Alle Anwesenden zu finden. Unterschiedliche Sprachzugehörigkeit, Bildung oder Erfahrungen sind kein Trennungsgrund und kein unüberwindliches Hindernis. Die Verkündigung der Hoffnung bringenden und stärkenden frohen Botschaft ist möglich und wirksam. Obwohl es, wie im Neuen Testament bei Lukas berichtet, Spötter gibt, die das Unglaubliche mit Trunkenheit abtun wollen, durchdringt der geistige Lebenshauch die „gesamte bewohnte Welt“ – Oikumene- , verhilft zu geistiger Kraft und inspiriert zu Worten und Taten. Die Kirchliche Gemeinschaft wird geboren.
Die weltweite Gemeinschaft ist auch heute auf die Unterstützung des Heiligen Geistes angewiesen. Wie Pfarrer Neusel in seiner Predigt, Pfarrer Schankweiler mittels einer Betrachtung eines Sieger-Köder Bildes und Pfarrer Steffens mit tragenden Gebeten verdeutlichten. Kritische Zukunftsvisionen ohne Hoffnung begünstigen zerstörerische Lebensgier oder Konsumsucht. Ohne Glauben und Zuversicht, kann Wissen unerträglich werden, das Wissbare aber ist zur verantwortlichen Handlung erstrebenswert. Christliche Leistung ist die einer Gemeinschaft, die sich an der Tragfähigkeit für Randständige und „Kelllerbewohnern“ beweist. Eine kleine Gruppe kann bereits den Geist herein und weitertragen zum Wohle Aller.
Mehr als 90 Menschen aus unterschiedlichen christlichen Konfessionen, oder ohne, aus Oberwinter, Remagen, Kripp, Sinzig, Unkelbach und anderswo haben , unterstützt vom Posaunenchor, gemeinsam gesungen, gedankt, Fürbitten gehalten, oder, überrascht vom Mäuerchen aus zugehört.:
…Seht, aus der Nacht Verheißung blüht; / die Hoffnung hebt sich wie ein Lied….
Gedankt haben wir
für die freundschaftliche ökumenische Zusammenarbeit vor Ort, im letzten Jahr im erweiterten Ökumenvertrag von Katholiken, Evangelischen und der Credogemeinde Kripp besiegelt,
für die wunderbare Schöpfung, die sich an diesem Tag so deutlich zeigte,
für den Frieden bei uns trotz, der spürbaren Realität des Krieges .
Gebeten haben wir
um Klarheit im Erkennen und Offenheit im Umgang miteinander
um Mut, Hilfsbereitschaft und Einfühlungsvermögen
um Kraft und Inspiration
die Einsicht und Stärke unseren Lebensstil zu ändern, wo es nötig ist.
Erst nach 14 Uhr wollten wir uns von den anschließenden Begegnungen, Gesprächen, und Wiedersehen trennen, aufräumen und mit Pfingstfreuden und -flämmchen weitergehen.