„Lieber Gott, weltweit feiern die Menschen in Deinem Namen. Danke, für die Musik, die uns verbindet. Danke, für die Bibel, die in viele verschiedene Sprachen übersetzt wurde, Danke, dass Du da bist.“
Mit Trommelbegleitung und „Körperpercussion“ lernten Kinder und Erwachsene das Begrüßungslied „Salibonani“ was auf Ndebele „Guten Tag“ bedeutet, und ließen sich von dem Rhytmus mitreißen. Sie hatten ein gutes Gespür dafür, wie wichtig es zur Verständigung zwischen den Menschen ist, dass die Beteiligten das auch wollen.( Nicht nur unterschiedliche Sprachen und Erfahrungen spielen eine Rolle, sondern auch organische Gaben wie z.B. ein gutes Gehör oder gesunde Sprachorgane.)
Gemeinsam fanden wir heraus, wo in Afrika Simbabwe liegt und dass der Name „Steinhaus“ bedeutet. Von den Tieren, die dort leben, kannten wir die schneckenförmige Muschel vorher nicht, die auch schon als Zahlungsmittel fungierte und inzwischen als „Ndoro“ (Shonasprache), das bedeutet Spirale, das Symbol für die Verbindung in der Gemeinschaft bildet. Im Verlauf des Gottesdienstes nahm diese Welt in unserer Mitte immer konkretere Formen an. Natürlich interessierte uns besonders das Leben der Kinder und eine -pantomimische- Mitmachgeschichte über das Leben im Dorf Chibvuti brachte es uns ganz nahe. ( Eine „Übersetzung“ ähnlich einer Gebärdensprache: Aufstehen – Matte einrollen – Begrüßen- Wasser holen- Mais stampfen – Brei rühren-Essen – Schule gehen- Tiere streicheln und Erwachsenen zusehen- aus altem Gummihandschuh Fußball basteln-Fußball spielen-zum Schlafen Matte ausrollen. )
Die interessierte Frage, wie denn „Gute Nacht“ in Nbele heißt, konnte bisher leider noch nicht beantwortet werden. Aber, wie in der Bibellesung nach Johannes, 5:2-9a haben wir von einem Mann, Timotheus, gehört, für den ein frohes Leben in der Gemeinschaft sehr viel schwieriger ist, und der gleichzeitig Angst hat, das Bekannte aufzugeben. Jesu Worte: “Steh auf, nimm Deine Matte und geh“ wecken Neugierde, Mut und Entdeckerlust in ihm. E fühlt sich leicht, weich, beweglich, gespannt. Er entdeckt die Welt und das Leben neu.
Wir entdeckt en, während uns im Hintergrund Musik begleitete, wie wir aus Stoff und Stoffstreifen eine Matte weben können, bauten aus Handschuhen für jedes Kind einen kleinen weichen Fußball und kosteten Sadza, den ungewürzten festen Maisbrei der anstelle von Brot in Simbabwe gegessen wird. Mit Bananen und Ananassaft bekam er Geschmack. Er wird aber auch zu Gemüse oder Fleisch gegessen. (Erdnussbutter, wie bei in Simbabwe üblichem Frühstück, haben wir lieber nicht angeboten.)
Wir haben gemeinsam das „Vater unser“ gebetet und uns mit dem traditionellen Segenslied: „Segen Gottes guter Segen, verbindet unsre Welt“ verabschiedet. Für Simbabwe heißt die letzte Strophe:“ Die Bibel sagt, Gott liebt Euch, egal in welchem Land. Und Jesus ruft, steht auf jetzt, nehmt `s Leben in die Hand!“