Infos aus der Steuerungsgruppe

Es wird

Am 21. Januar traf sich erneut die Steuerungsgruppe. Großen Raum bei den Sitzungen nimmt jeweils ein, das wahrzunehmen, was in den verschiedenen Arbeitsgruppen erarbeitet wurde. Diesmal gab es besonders viel aus der „AG Pfarrdienst und Gottesdienste“ zu berichten und zu beraten.

Das, was wohl als eins der schwierigsten Unterfangen bei den Fusionsverhandlungen betrachtet worden war, könnte eines der ersten Dinge sein, über die wir Klarheit und Einigkeit gewinnen könnten: der neue Gottesdienstplan. Die Idee ist, dass an den ersten drei Sonntagen im Monat in jeder Kirche zwei Gottesdienste stattfinden werden – einmal um 9.30 Uhr und einmal um 11 Uhr. Dabei werden die Traditionen der Kindergottesdienste berücksichtigt werden. An einem Sonntag wird es einen Zentralgottesdienst geben, auch dieser wird im Jahresverlauf zwischen den drei Kirchen wechseln. Über den – selten vorkommenden – fünften Sonntag eines Monats wird noch beraten.

Was auch schon klar scheint: In der neuen Kirchengemeinde wird es drei Pfarrbezirke geben. Ein Bezirk wird die jetzige Kirchengemeinde Oberwinter sein, die beiden anderen Bezirke die bisherigen Bezirke Remagen und Sinzig der Kirchengemeinde Remagen-Sinzig. Dies wird auch für künftige Presbyteriumswahlen von Bedeutung sein, denn so ist gewährleistet, dass aus jedem Bezirk Menschen im Presbyterium vertreten sein werden.

Wenn die Fusion am 1. Januar 2026 in Kraft tritt, werden die jetzigen Presbyterien aufgehoben: Ein vom Kreissynodalvorstand (KSV, Leitung unseres Kirchenkreises) berufener sogenannter Bevollmächtigtenausschuss wird bis zur nächsten Presbyteriumswahl die neue Gemeinde leiten. Unsere beiden Kirchengemeinden wollen jedoch beim KSV den Antrag stellen, dass alle Presbyter*innen, die im Bevollmächtigtenausschuss mitarbeiten wollen, auch in diesen berufen werden.

Was vielen nicht bewusst sein wird (keine Sorge, die Autorin wusste das auch nicht, bis sie sich an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal als Studentin anmeldete): Eine evangelische Kirchengemeinde ist nicht einfach evangelisch. Die eine Kirchengemeinde ist eher lutherisch geprägt (also vom Denken Martin Luthers her), die andere reformiert (zurückgehend auf die Schweizer Reformatoren), wieder eine andere uniert, d.h. sie gründet auf den Bekenntnisschriften aus beiden – der lutherischen wie der reformierten – Traditionen. Bemerkbar macht sich das vor allem in der Weise, wie die Gottesdienste gefeiert werden, in der Liturgie also und der Ausgestaltung der Kirchen. Die beiden Kirchengemeinden Oberwinter und Remagen-Sinzig haben unterschiedliche Traditionen. Für die neue Gemeinde soll festgeschrieben werden: Der Bekenntnisstand der Gemeinde ist uniert, in Oberwinter ist der Heidelberger Katechismus (reformiert) in Gebrauch.

Wenn Sie sich jetzt fragen, ob das denn die drängendsten Fragen sind bei der Bildung einer neuen Kirchengemeinde: Im Hintergrund wird noch über ganz vieles andere beraten, es ist nur noch nicht spruchreif. Doch sobald es das ist, werden wir es hier mitteilen.

Insgesamt gilt: Über alle Vorhaben entscheiden die beiden Presbyterien. In der Steuerungsgruppe werden die Beschlussvorschläge vorbereitet, das letzte Wort haben dann jedoch die Presbyterien.