Weltgebetstag in Oberwinter: Glaube bewegt

Am Freitag dem 3. März konnten Frauen aus Oberwinter, Unkelbach, Ödingen, Bandorf und Rolandseck im Oberwinterer Gemeindesaal den WGT feiern.
Schon seit Oktober hatten sich kleinere Arbeitsgruppen zuzsammengefunden, um den Gesang zu proben, die Musik einzustudieren, die Anlage aufzubauen und die Gestaltung des Gottesdienstes vorzubereiten. Die Kerngedanken um Glaube, Liebe, Hoffnung; Weisheit und Offenbarung; Kraft und Herrlichkeit waren von Paulus Brief an die Epheser inspiriert: Geteilte Angst ist stärker als die Hoffnung von Einzelnen, Wir wollen einander zuhören und versuchen, zu verstehen. Gott schenkt uns die Fähgigkeit, über uns hinauszuwachsen. Weil Gott uns ansieht, sind wir angesehen und strahlen.
Nachdem leider die Musikerinnen krankheitsbedingt ausgefallen waren, hat sich Pfarrer Schankweiler am Morgen spontan bereit erklärt, einzuspringen und so konnten die Lieder doch zu Flügelmusiik erklingen: „Glaube bewegt, er tröstet und trägt durchs Leben…“

Beim anschließenden geselligen Teil im Saal, konnten wir mittels Bildervortrag mehr über Geschichte, Landschaft und Situation des multiethnischen und multilingualen Inselstaates vor China erfahren. Dort leben derzeit ca. 23 Millionen Menschen. Klimatisch zwischen den Tropen und Subtropen gelegen, gibt es eine wunderbare Artenvielfalt, allerdings liegt Taiwan auf dem Feuerring und wird immer wieder von Erdbeben heimgesucht. Religiöser Fundamentalismus in Asien, Chinas Anspruch, sich das demokratische System als Provinz einzugliedern und Versuche, Pressefreiheit und oppositionelle Parteien einzuschränken, sorgen für Ängste in dem wirtschaftskräftigen Land. Es werden bspw. Elektrogeräte exportiert, was wegen des schwierigen völkerrechtlichen Status nur auf Nichtregierungsbene möglich ist. In Bezug auf Frauenrechte und Kriminalität ist Taiwan vorbildlich, allerdings gefährden autoritäre Strömungen das Erreichte.
Der Saal war mit taiwaneisichen Besonderheiten geschmückt, es gab landestypische Gerichte zum Probieren, soweit die Zutaten zu bekommen waren, wobei uns auch die Frauen des Eine Welt Ladens wieder unterstützt haben.
Das Christentum ist bei der indigenen Bevölkerung am Stärksten vertreten, insgesamt zu etwa 7 %. Ansonsten gibt es den chinesischen Volksglauben, Buddhismus, Taoismus.

Kunst wird, wie im Titelbild von Hui-Wen Hsiao, zum Hoffnungsträger und Literatur aus dem Land wie bspw. „Pflaumenregen“ und „Zwei Bäume machen einen Wald“ geben tiefere Einblicke . Sie können in der evangelischen Bücherei in Oberwinter und/oder der katholischen Bücherei in Unkelbach ausgeliehen werden, dort gibt es für Interessierte auch Listen mit Zugangsmöglichkeiten zu weiterem Material.

Ein schönes gemeinsames Fest mit Menschen von hier und anderswo, „..jeden Tag dank ich Gott dafür, dass es Euch gibt…,, eine gelungene Mischung aus genauer Vorbereitung und guter Improvisation und grundlegend gemäß dem WGT Motto: “ Informiert beten, betend handeln“

Im Organisations- und Vorbereitsungsteam des WGT waren dies Jahr Heike Herrmann, Helga Hoffmann, Edith Reck und Frau Gisela Reeh.

Unser herzlicher Dank geht an den 1. Weltladen und die Gesangsgruppe.